Ausmalung und Fenster
Noch ziemlich "neu" sind die Ausmalung der Kirche und die Buntglasfenster.
Beides geht zurück auf die letzte durchgreifende Umgestaltung im Jahre 1904
unter Leitung des Dresdner Baumeisters Woldemar Kandier.
Die bis dahin vorhandenen zwei Emporen und die vielen Bettstübchen wurden
entfernt und eine neue, größere Empore eingebaut. Auch eine Trennung von
Kanzel und Altar war ins Auge gefasst, wurde aber nicht umgesetzt.
Im Jugendstil wurde die Kirche neu ausgemalt, wobei besonders die Engel-
Darstellungen an der Decke des Kirchenschiffes und der Sakristei sowie am
Altar sehr auffallen.
Fast über die gesamte Decke im Kirchenschiff ist ein riesiges Kreuz gemalt, auf
dem ein aufgeschlagenes Buch mit dem Psalmvers "Jauchzet dem Herrn alle
Welt, singet rühmet und lobet!" liegt. An vielen Stellen sieht man außerdem kunstvolles
Ornamentwerk- jedes für sich sehr schön.
An
die
Emporenfelder
sind
Bitten
des
Vaterunsers,
des
bekanntesten
Gebetes
der
Bibel,
geschrieben.
Bei
vier
Bitten
hat
Kandier
in
die
dahinter
liegenden
Fenster
farbenprächtige
Bilder
einfügen
lassen:
Bei
der
Bitte "Dein Reich komme" ist das Gleichnis von Christus als Säemann (Matth. 13. l - 23) dargestellt.
Auf
der
gegenüberliegenden
Seite
ist
dem
"Dein
Wille
geschehe"
ein
Bild
des
betenden
Christus
im
Garten
Gethsemane
zugeordnet.
Gegenüber
dem
Haupteingang
hat
man
die
Bitte
"geheiligt
werde
dein
Name"
vor
Augen,
der
im
Fenster
ein
Bild
Martin
Luthers
beigestellt
ist,
während
über
dem
Hauptportal
die
Bitte
"Vergib
uns
unsere
Schuld"
mit
dem
Bild
des
dornengekrönten
Christus
in
der
Umschrift "Ecce homo" (Seht, ein Mensch!") verbunden ist.
Die
Fenster,
die
Ausmalung
und
auch
die
ebenfalls
von
Kandier
entworfenen
schmiedeeisernen
Lampen
haben
in
den
Jahren
1990
-
2000
eine
gründliche
Restaurierung
erfahren.
Bei
den
Fenstern
war
das
u.a.
dadurch
nötig
geworden,
weil
drei
Schüler
Ende
der
70er
Jahre
mutwillig
viele
der
Scheiben
durch
Steinwürfe
zerstört hatten.